Die Chronik eines Generationen-Betriebes
Ein Familienbetrieb schreibt Geschichte. Die komplette Chronik von den Anfängen des Kfz-Betriebes, bis zur Schließung des Unternehmens und der Neugründung mit einer innovativen Geschäftsidee.
Vom landwirtschaftlichen Hof
Zur Kfz-Werkstatt
Zum Kfz-Partner-Service-Dienstleister
Eröffnung des Kfz-Meisterbetriebs
Wenda & Heusinger
Chronik 1989 – Jubiläumsfeier
Am 1. Juni 1979 eröffneten die Schwager Dietmar Heusinger und Robert Wenda offiziell ihre Kfz-Meister-Werkstatt.
Im Sommer 1989 wurde das 10-jährige Jubiläum des Betriebes gefeiert. Zu dieser Feierlichkeit lud man den wichtigsten Grundstein des Erfolges ein, nämlich den Kundenstamm!
Reparaturen sämtlicher Fahrzeugmarken
Wenda & Heusinger war gegenüber allen Fahrzeugtypen und -Marken aufgeschlossen, was sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auszahlte. Durch Mundpropaganda wurde der Betrieb in Barop und der Umgebung bekannt und die ersten Kunden lernten sich dort wohl zu fühlen. Vom ersten Tag an zeichnete sich der Kfz-Meisterbetrieb durch Qualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Freundlichkeit aus.
Vergrößerung & Bauarbeiten
Die ersten Jahre arbeiteten die Mechaniker ganz allein. Zu dieser zeit besaßen sie nur ihren Werkzeugkasten und ein paar selbstgebaute Spezialwerkzeuge. Als Büro diente ein 3 x 3 Meter großer Raum aus Blechwänden, wo die ersten Rechnungen mit der Hand geschrieben wurden. Schnell benötigte man mehr Platz. Neben den täglichen Reparaturen bauten sie nun auch noch die Werkstatt um. 15-Stunden-Tage waren an der Tagesordnung.
Veränderung im Ortsteil Barop
Mitarbeiterzuwachs
Zwischen 1982 und 1992 gab es eine rasante Entwicklung im Ortskern Dortmund-Barop. Eine Siedlung namens „Ortsmühle“ entstand unmittelbar vor der Haustür.
Inklusive der beiden Geschäftsführer Robert Wenda und Dietmar Heusinger, wuchs die Zahl der Mitarbeiter auf insgesamt fünf an.
Die Werkstatt-Crew
Herr Bagdad Dahri, der aus Marokko stammende Kfz-Mechaniker und Karosseriebauer, wurde am 15. September 1987 eingestellt und hält dem Betrieb bis zum letzten Tag die Treue.
Herr Algirdas Stankjawitschjus, stammt ursprünglich aus Litauen und wurde im April 1994 als Kfz-Mechaniker eingestellt, um das Team zu verstärken. Auch er bleibt dem Unternehmen bis zum letzten Tag erhalten.
Herr Knud Speith wurde im Dezember 1999 als Kfz-Meister eingestellt und wurde von den Kunden sehr geschätzt.
Chronik 2000 – Sanierungsarbeiten
Im August 2000 wurde ein Teil des Werkstatt-Hofes saniert. Die Geschäftsführer und ihr Team nahmen die Sache selbst in die Hand. Es wurden neue Abwasserrohre verlegt und der Boden neu betoniert.
Selbst der damalige Verpächter Wilhelm Nagel (rechts), der damals schon Ende sechzig war, half fleißig mit.
Noch im gleichen Jahr bekam der Betrieb eine neue Eingangstür, die mehr Sicherheit bieten sollte.
Auch hier packte der Verpächter wieder selbst mit an.
Neue Werkstatt-Tore
Das Abschlussprojekt für das Millenniums-Jahr war schließlich die Anbringung von
elektrischen Rolltoren, die mehr Sicherheit als auch Komfort boten.
Für die optisch anspruchsvolle Präsentation des Kfz-Meisterbetriebes, wurde zusätzlich ein
Firmenschild an der Außenfassade angebracht.
Personelle Veränderungen
Im August 2004 wurde der erste Auszubildende bei der Wenda & Heusinger GmbH eingestellt. Michael Groh begann eine Lehre als Kfz-Mechaniker und wurde Robert Wendas Schützling.
Nur kurze Zeit später, beschloss Dietmar Heusinger das Unternehmen zu verlassen.
Seine Anteile gingen an Herrn Wenda über, der somit alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer war.
Bis 2010 erhöhte sich das Arbeitsaufkommen bei Wenda und Heusinger nochmals deutlich. Es wurde eine weitere Mitarbeiterin für die umfangreichen kaufmännischen Tätigkeiten benötigt. Im Oktober 2010 wurde deshalb Nicole Heusinger, die Tochter von Dietmar Heusinger fest angestellt.
Abschied nehmen vom Verpächter
Am 5. März 2012 nahm man Abschied von dem Verpächter Wilhelm Nagel, der im Alter von achtundsiebzig Jahren verstarb. Der gesamte Betrieb war tief betroffen, aber auch dankbar
für die schöne Zeit, die sie miteinander erleben durften. Wilhelm Nagel ist ein wichtiger Bestandteil unserer Chronik.
Die zukünftige Verpächterin war zunächst seine Ehefrau Heide Nagel.
Drei Jahre später gab sie die Verantwortung in die Hände ihres Sohnes Detlef Nagel.
2012 – Ein weiteres Reifenlager
Aufgrund der rasanten Zunahme von Suv’s auf den Straßen, wurde der Kfz-Meisterbetrieb vor eine neue Herausforderung gestellt. Die Bereifung der Kundenfahrzeuge wurde immer größer. Die Lagerkapazitäten bei Wenda & Heusinger waren bald ausgereizt. Das nahm Herr Wenda im Sommer 2012 zum Anlass, ein weiteres Reifenlager zu bauen, um der großen Nachfrage gerecht werden zu können.
Nachdem das Gerüst stand, konnte auf etwa acht Metern Höhe der Boden verlegt werden.
Stabile Spanplatten wurden auf den Trägern montiert.
Die Konstruktion der Regale übernahm Herr Wenda höchstpersönlich.
Auf knapp fünfzig Quadratmetern sollten bald schon 120 Reifensätze gelagert werden.
Mehr Arbeit – Mehr Personal
Mehr Räder bedeuteten mehr Arbeit.
Daher wurde noch während der Umbauarbeiten ein
neuer Mitarbeiter eingestellt.
Am 01. Mai 2012 begann der gelernte Kfz-Mechatroniker Sebastian Marquardt. Der damals 27-jährige sollte das Team zukünftig unterstützen.
Wie geplant, waren die Arbeiten im Oktober 2012,
pünktlich zur Radwechselsaison abgeschlossen.
Chronik 2013 – Projekt Arbeitsplatz-Optimierung
Im April 2013 startete das nächste Projekt. Lange Zeit schon war es Herrn Wenda ein
Bedürfnis, die Nebenhalle ebenerdig und damit barrierefrei zu gestalten. Diverse
kräfteraubende Arbeiten waren dafür nötig.
Mit schwerem Gerät wurde die gesamte Bodenfläche aufgeschlagen.
Sowohl das Personal als auch freiwillige Helfer
aus der Familie und dem Bekanntenkreis
packten mit an. Zunächst wurden der
Bodenbelag und die Grube aufgerissen und
überflüssiger Schutt abgetragen.
Die ganze Mühe hatte sich gelohnt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Büro-Renovierung
Große Teile des Werkstattbereichs waren bereits ausgebessert. Aus diesem Grund war nun das Büro an der Reihe. Es
benötigte dringend einen neuen Anstrich.
Wieder mal stellten sich Familienmitglieder und Freunde helfend zur Verfügung.
Die Aufgaben waren schnell verteilt. Ob
streichen oder putzen, jeder gab sein Bestes.
Das Ergebnis war äußerst zufriedenstellend. Ein heller Ort zum Arbeiten.
Chronik 2014 – Ein neuer Achsvermessungsstand
Im März 2014 war etwas Großes geplant. Da das hauseigene Achsvermessungsgerät in
die Jahre gekommen und seit einiger Zeit nicht mehr einsatzfähig war, wurden die
Vermessungen außer Haus vorgenommen. Das sollte bald ein Ende haben.
Die zu verrichtenden Arbeiten waren allen noch gut bekannt. Zunächst wurde der Beton auf einer Fläche von ca. 8 x 4 Metern um etwa 50 cm abgetragen. Dafür waren schwere Geschütze und viel Körperkraft nötig.
Wochenende für Wochenende ging es weiter. Neben des gründlichen und konzentrierten
Arbeitens kam aber auch der Spaß nicht zu kurz.
Gemeinsame Projekte schweißten das Team zusammen.
Schließlich rollte der Lkw mit der kostbaren Gerätschaft an. Die Hebebühne und der Achsvermessungsstand wurden geliefert.
Von nun an konnten Achsvermessungen wieder vor Ort vorgenommen werden.
Die gesamten Anschaffungskosten sollte man ab der zweihundertsten Vermessung
erwirtschaftet haben.
Chronik 2015 – Neuer Bremsenprüfstand
Im Sommer 2015 stand die Erneuerung des Bremsenprüfstands auf dem Programm.
Neue Richtlinien machten den Kauf eines aktuellen Gerätes notwendig.
Dafür mussten Träger zugeschnitten und die Bauteile neu angestrichen werden.
Alle anfallenden Arbeiten wurden an einem Wochenende verrichtet, damit der neue
Bremsenprüfstand montags wieder einsatzbereit war.
Ausbildungszuwachs im Büro
Im August 2015 bekam der Familienbetrieb neuen Zuwachs.
Nina Heusinger begann ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und sollte bald schon eine große Unterstützung für das Büro werden.
Zur Ausbildungseinschulung gab es sogar eine Schultüte für die damals 16-Jährige. Die Ausbildungsbetreuung übernahm ihre Tante Nicole Heusinger.
Chronik Juli 2016 – Neues Ersatzteillager
Ein Jahr später, im Juli 2016, stand das letzte Großprojekt an. Das Ersatzteillager für gängige Waren, reichte mittlerweile nicht mehr aus.
Da noch reichlich Platz auf dem Dachboden zur Verfügung stand, sollte dort das neue Lager errichtet werden.
Die Regale des alten Lagers wurden ausgeräumt und die
Ersatzteile in die aktuellen Regale wieder eingeräumt.
Die Lagerkapazität wurde etwa um das Dreifache erhöht.
Teamveränderung 2017
Ende 2016 entschied Herr Marquardt den Betrieb zu verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.
In der Werkstatt war man nun wieder nur zu fünft. Dies blieb auch im Folgejahr unverändert.
Am 17. März 2017 sollte die Mannschaft unter Beweis stellen, wie es um ihr Teamwork stand. Gemeinsam besuchten sie einen Escape-Room, um sich den Herausforderungen der geheimnisvollen Räume zu stellen.
Im Februar 2018 gab es dann wieder Zuwachs im Team. Daniel Schaefer befand sich im zweiten Ausbildungsjahr, als er vom Norden Deutschlands ins Ruhrgebiet zog. Bei Wenda & Heusinger absolvierte er den Rest seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker.
Werkstatt-Lesung
Am 25. Februar 2018 wurde die Werkstatt ausnahmsweise für einen anderen Zweck
genutzt. Da Frau Heusinger neben ihrer Anstellung im Familienbetrieb, leidenschaftliche Autorin ist, bot Herr Wenda die Werkstatthallen für eine Lesung an.
Nicole präsentierte den Erotikroman „In deinem Besitz“. Vierzig Gäste, bestehend aus Freunden, Familie und Kunden, hörten der jungen Autorin gebannt zu und waren begeistert von dem Buch.
Ein Jahr später veröffentlichte Nicole Heusinger das nächste Buch. Am 07. April 2019 wurden die Werkstatthallen erneut für ihre Lesung genutzt. Ihr Liebesroman „Von der anderen Seite“, spielte auf einer Insel, weshalb die Räumlichkeiten entsprechend
hergerichtet wurden.
Neben der Lesung gab es diesmal ebenfalls ein musikalisches Programm. Die
Sängerin Nina Jansen präsentierte u.a. den
Soundtrack zu dem Liebesroman. Der
Songtext stammt von der Autorin selbst. Bei der Moderation durch den Abend half Emily Wenda, die Enkelin des Geschäftsführers
Chronik 2020 – Das Jahr das alles veränderte!
Im April 2020 kam Corona. Plötzlich schien nichts mehr zu sein, wie es einmal war.
Während viele Menschen vom Lock-Down betroffen waren, durfte Wenda & Heusinger als systemrelevanter Betrieb weiterarbeiten.
Hingegen der Sorge, dass die Umsätze sinken könnten und Kurzarbeit nötig wäre, zeichnete sich das genaue Gegenteil ab.
Die Auftragsbücher waren voll, dank der großartigen Kundschaft.
Schließlich wurde sogar am 1. Oktober 2020, der 32-jährige Kfz-Service-Mechaniker Dennis Niewels eingestellt. Der eifrige Schrauber war zuvor viele Jahre im Kfz-Betrieb Autofit Klee tätig, bis dieser altersbedingt geschlossen wurde.
Schmerzhafte Verluste
Als das Jahr 2022 begann, befand sich die Wenda & Heusinger GmbH auf dem absoluten Höhepunkt. Doch dann warteten bittere Schicksalsschläge auf das gesamte Team.
Am 10. Februar 2022 verstarb Dietmar Heusinger während einer Auslandsreise und kehrte nicht mehr zurück.
Der ehemalige Geschäftsführer wurde in Thailand beigesetzt und bekam eine ehrenvolle Verabschiedung.
Am 07. September 2022 folgte die nächste niederschmetternde Hiobsbotschaft. Der ehemalige Mitarbeiter Sebastian Marquardt war plötzlich und unerwartet im Alter von 37 Jahren verstorben.
Das gesamte Team war zutiefst erschüttert. Nicole Heusinger begleitete ihren Freund auf seinem letzten Weg.
Ein Jahresende mit Schrecken
Nur einen Monat später, am 6. Oktober 2022 gab es den finalen Stich für den Kfz-Betrieb Wenda & Heusinger. Herr Wenda erhielt überraschend die Kündigung des Pachtvertrags.
Nach 44 Jahren bleiben die Tore der Kfz-Meisterwerkstatt Wenda & Heusinger ab dem 1. Juli 2023 geschlossen.
Obwohl eine Fortführung des Unternehmens mit Nicole Heusinger als Geschäftsführerin geplant war, wurden die Karten ganz plötzlich neu gemischt. An der Entscheidung, den Pachtvertrag nicht weiter zu verlängern, war nicht zu rütteln. Leider waren keine lösungsorientierten Gespräche seitens des Verpächters, mit der Geschäftsführung von Wenda & Heusinger erwünscht.
Mehr als vier Jahrzehnte war das Familienunternehmen ein verlässlicher Bestandteil von Barop. Über 4.500 Stammkunden fanden regelmäßig den Weg in ihre Werkstatt, die einen Umsatz von jährlich 1.000.000 Euro generierte. Sowohl kulturell als auch wirtschaftlich war der Kfz-Meisterbetrieb ein Gewinn für die Stadt Dortmund.
Die Wenda & Heusinger GmbH verabschiedet sich von seiner Kundschaft
Die Familien Wenda und Heusinger bedanken sich für
44 Jahre Treue!
Dank Ihnen konnten wir eine so lange Geschichte schreiben. Tagtäglich stellten sich uns neue Herausforderungen, die es zu meistern galt und die wir gern angenommen haben.
Während sich die Werkstatt zuverlässig um Ihr Fahrzeug kümmerte, hatte das Büro stets ein offenes Ohr für Sie, Ihre Belange und Ihre Sorgen. Die persönlichen Gespräche und emotionalen Momente mit Ihnen werden uns sehr fehlen.
Herr Robert Wenda und Frau Sigrid Wenda sowie Frau Angelika Heusinger-Becker, gehen in den verdienten Ruhestand. Das Enkelkind Nina Heusinger wechselt zur ATU nach Hombruch
Ein Neuanfang mit
Wenda & NicoleHeusinger Partner-Netzwerk und Beratung
Wir werden weiterhin für Sie da sein, nur anders!!!
Während der 44 Geschäftsjahre haben wir uns ein exzellentes Netzwerk aus starken, lokal ansässigen Partnern geschaffen. Mit diesen Netzwerk-Partnern und unserem Know-how, werden Sie weiterhin den gewohnten, zuverlässigen Service genießen können.